Wie es dir gelingt, ein nachhaltiges, individuell auf die Organisation abgestimmtes, betriebliches Gesundheitsmanagement zu implementieren
hier finden wir heraus, wie du deine Ziele erreichen und dein Unternehmen zu einem gesundheitsfördernden Arbeitsplatz machen kannst. Das macht gerade heute Sinn, denn geistige und körperliche Gesundheit sind Voraussetzung für unternehmerische Energie und Erfolg. Legen wir also den Grundstein für ein nachhaltiges und individuelles betriebliches Gesundheitsmanagement!
Beurteilung der psychischen Belastung anhand des Stressmodells nach Lazarus
Förderung von gesundem und sicherem Arbeiten
Management der eigenen Erwartungshaltung Selbstregulation & Selbstfürsorge
Schritt 1 ist die Gefährdungsbeurteilung. Dabei geht es um die Erfassung und Bewertung der psychischen und körperlichen Belastungen am Arbeitsplatz. Das Stressmodell nach Lazarus besagt, dass Stress ein Ergebnis der Interaktion zwischen einer Person und ihrer Umwelt ist, wobei individuelle Bewertungen und Wahrnehmungen eine zentrale Rolle spielen.
Dem Modell folgend besteht die Stressreaktion aus zwei Hauptkomponenten: der primären und der sekundären Bewertung. Bei der primären Bewertung beurteilt eine Person, ob eine bestimmte Situation als bedrohlich, herausfordernd oder irrelevant wahrgenommen wird. Wenn die Situation als bedrohlich oder herausfordernd bewertet wird, folgt die sekundäre Bewertung, bei der die Person ihre Bewältigungsmöglichkeiten und Ressourcen einschätzt, um mit der Situation umzugehen.
Durch eine fundierte Gefährdungsbeurteilung können gezielt Maßnahmen ergriffen werden, um die psychische Gesundheit der Beschäftigten zu fördern und damit langfristig auch die Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu steigern. Es lohnt sich also, Zeit und Ressourcen in eine sorgfältige Analyse zu investieren, um zu wissen, wo die Organisation steht. In der praktischen Umsetzung bedeutet dies beispielsweise, dass die Ergebnisse unbedingt auf “greifbare” Einheiten – wie beispielsweise Abteilungen oder Filialen – heruntergebrochen und reflektiert werden sollten. Damit verbinden sich die Elemente der Anonymität mit Austausch, Offenheit und Maßnahmenableitung.
Der zweite Baustein des betrieblichen Gesundheitsmanagements ist die Förderung von gesundem und sicherem Arbeiten. Ziel ist es, die Arbeit so zu gestalten, dass die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeitenden erhalten bzw. gefördert wird. Praktisch gesprochen gehen Maßnahmen in die Bereiche Arbeitsplatzgestaltung, Ablauf und Prozessgestaltung aber auch in den Bereich der Prävention. Hierbei ist das Bewusstsein für gesunde Arbeitsbedingungen zu schärfen und die Resilienz der Beschäftigten zu stärken. Es ist fast müßig zu erwähnen, dass Resiliente Mitarbeitende besser mit Stress und Belastungen umgehen und somit weniger anfällig für Erkrankungen sind. Resilienz ist somit wie ein Muskel aufzubauen und zu trainieren. Resilienz ist in der heutigen VUCA Welt ein zentraler Erfolgsfaktor.
Wichtig ist dabei nicht ein “Standardkochrezept” zu implementieren, sondern auf die individuellen Bedürfnisse der Organisation abgestimmt vorzugehen. Gesundheitsmaßnahmen sollen schließlich nicht als lästige Pflicht oder Belastung gesehen, sondern als Bereicherung erlebt werden. Dabei sollten alle Ebenen des Unternehmens einbezogen werden – Geschäftsführung und Basis gleichermaßen. Nur so kann eine Kultur der Gesundheitsförderung im Betrieb etabliert werden
Und schließlich ist Punkt 3 besonders bedeutsam: Eine gesunde Führungskultur als Motor, als Vorbild, als kritischer Geist eines erfolgreichen betrieblichen Gesundheitsmanagements. Der “tone from the top” wie es so schön heißt, bestimmt über den Erfolg. Die Art und Weise, wie Führungskräfte ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter behandeln und führen, hat großen Einfluss auf deren Wohlbefinden und Motivation.
Eine positive Führungskultur erreicht vor allem eines: Das Gefühl, sich ohne Maske zeigen zu können. Die Sicherheit, jede Idee, jede Meinung, jeden Wunsch offen artikulieren zu können, ohne Sorge um Konsequenzen des gesprochenen Wortes. Aus dieser Sicherheit entspringen so wichtige Aspekte, wie Wertschätzung, Innovation und Teamgeist.
Wodurch zeichnet sich diese Form der Führung aus? Offene Kommunikation, Gelassenheit, Respekt und Empathie. Zusätzlich ist es sicherlich hilfreich, wenn die Führungskräfte selbst eine Vorbildfunktion übernehmen, indem sie selbst gesunde Verhaltensweisen vorleben und fördern. Vorbei die Zeiten des “Ich bin Held, wenn ich als erster ins Büro komme, und als letzter gehe und allen zeige, wer der Härteste ist.” Es stärkt die Glaubwürdigkeit, wenn die Führung ebenso an Hospitationen, Sabbaticals, betrieblichen Sportevents und Gesundheitsprogrammen teilnimmt. Wenn die Führungskräfte einen Coach zu Reflektion nutzen… Führung ist nicht das Ende der Karriere, sondern eine Einladung der Weiterentwicklung!
Um eine solche Kultur zu implementieren, sollten Führungskräfte gezielt geschult werden und regelmäßiges Feedback erhalten. Auch sollten sie in den Prozess des betrieblichen Gesundheitsmanagements aktiv eingebunden werden, um gemeinsam mit den Mitarbeitenden passende Maßnahmen zu entwickeln. Eine gesunde Führungskultur erfordert Zeit, Engagement und kontinuierliche Anstrengungen. Sie kann jedoch zu einer positiven Arbeitsumgebung führen, in der Mitarbeitende ihr volles Potenzial entfalten.
Business Lead & Culture Development
raffaela.hofmann@spirit-hoch3.com
+43 (0) 2252 25 48 45
Spirit Hoch3 GmbH
Bahnhofstraße 32
09648 Mittweida
© 2024 Spirit Hoch3 – Impressum – Datenschutz